Pflege von Forstwegen
Forstwege und -straßen sind die Lebensadern des Waldes und damit sie stets in einem guten Zustand verbleiben, müssen sie regelmäßig gepflegt werden. Besonders jetzt im Frühjahr, kurz bevor der Sommer vor der Tür steht, ist ein idealer Zeitpunkt, um sich um die Waldwege zu kümmern. Wir zeigen, welche Maßnahmen für eine vorbildliche Wegepflege unerlässlich sind.
Forststraßen und Waldwege: Die Adern des Waldes
Forststraßen und Waldwege sind ein wichtiger Teil des Waldes. Sie sind für den normalen Verkehr gesperrt und ermöglichen den Fahrzeugen der Forstwirtschaft, vor allem bei der Holzernte, den Zugang zum Wald. Doch es ist bedeutsam, sich regelmäßig um diese Forstwege zu kümmern, sonst kann es schnell zu Schäden kommen, deren Beseitigung oft mit hohen Kosten verbunden ist. Viele Waldwege haben eine Tragschicht aus Schotter, die wichtig ist, damit der Weg belastbar und für Fahrzeuge der Forstwirtschaft befahrbar ist. Durch regelmäßige Nutzung verlagert sich diese Schicht an den Rand des Weges – sie muss also immer wieder zurück auf den Weg verfrachtet werden. Darüber hinaus müssen die Gräben am Straßenrand von Laub, Ästen etc. freigehalten werden, damit Regenwasser frei abfließen kann und die Straße nicht erodiert. Schließlich muss auch die Vegetation über und neben der Forststraße regelmäßig zurückgeschnitten werden, sonst verleibt sich die Natur den Weg ein und er ist schnell nicht mehr passierbar. Erfahrene Landwirte und Förster wissen deshalb: Professionelle Wegepflege und Straßenunterhaltung ist ein Muss. Mit Hilfe von verschiedenen Wegepflege-Geräten kann man Forststraßen und Waldwege relativ schnell und einfach in Schuss halten.
Die zerstörerische Kraft des Wassers
Die Urgewalt des Wassers ist hinlänglich bekannt. Auch Forststraßen und Waldwege kann das Wasser schnell stark in Mitleidenschaft ziehen. Nicht selten sind solche Wege nach einem heftigen Gewitterguss im Sommer nicht mehr wiederzuerkennen. Damit Waldwege nicht erodieren, sind die Seitengräben da, über die das Wasser abfließen kann. Das kann allerdings nur funktionieren, wenn die Gräben nicht von Ästen, Blättern, Erde etc. verstopft sind. Daher solltest du die Seitengräben der Forststraßen mindestens alle paar Jahre mit einem Radbagger von Unrat befreit werden. So kann das Wasser jederzeit frei abfließen und die Forststraßen bleiben unversehrt und befahrbar.
Deckschichtpflege
Das Deckmaterial der Forstwege, wie etwa Schotter, verlagert sich durch die Nutzung regelmäßig nach außen zu den Rändern. Dies ist allerdings ein Problem, weil die Deckschicht u.a. für die Tragfähigkeit des Weges von entscheidender Bedeutung ist. Immer wieder neues Deckmaterial aufzubringen ist eine teure Lösung – vorteilhafter ist es, das Deckmaterial mithilfe von Wegepflege-Geräten wie einem Wegehobel wieder von den Rändern in die Mitte zu schaffen. Die Deckschichtpflege erledigst du am besten in der warmen Jahreszeit, weil sich dann Ansätze von Moos oder Rasen praktischerweise dabei nebenher entfernen lassen. Bei regelmäßig genutzten Forststraßen und Waldwegen sollte man die Deckschichtpflege mehrmals im Jahr betreiben. Um nicht zu oft Zeit dafür verwenden zu müssen, solltest du idealerweise versetzt auf Forstwegen fahren, d.h. nicht immer dieselbe Fahrspur benutzen. Das beugt einer Verlagerung der Deckschicht an die Ränder vor. Ebenfalls hilfreich ist es, langsam auf Waldwegen unterwegs zu sein.
Lichtraumprofilschnitt
Als Lichtraumprofil wird der Platz über einer Straße bezeichnet, der von Vegetation freigehalten wird. Es handelt sich dabei um eine Fläche von rund viereinhalb Metern in Höhe und Breite. Damit in den Weg hineinragende Äste, Zweige und Sträucher die Nutzung der Straße nicht erschweren, muss der Bewuchs regelmäßig zurückgeschnitten werden. Das ist auch noch aus einem anderen Grund wichtig: Eine zu dichte Vegetation über bzw. neben dem Weg taucht den Wegboden in tiefe Schatten. Feuchtigkeit trocknet dadurch sehr schlecht, was Wegeschäden zur Folge hat. Deshalb ist spätestens alle paar Jahre ein Lichtraumprofilschnitt erforderlich.
Fazit
Eine regelmäßige Wegepflege hilft, die Waldwege in einem guten Zustand zu erhalten und sich teure Instandsetzungsmaßnahmen zu ersparen. Damit leistet man auch einen wertvollen Beitrag zur Gesunderhaltung des Waldes allgemein, denn Waldwege sind die Lebensadern dieses wertvollen Ökosystems.
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